Auf Augenhoehe by Bea Lange

Autor:Bea Lange [Lange, Bea]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Thriller
Goodreads: 22756262
Herausgeber: bookshouse Verlag
veröffentlicht: 2014-07-21T22:00:00+00:00

Sie beschloss, sich zuerst einen Plan darüber zu beschaffen, wie das Unternehmen aufgegliedert war, welche Aufgabengebiete welchen Abteilungen zugeordnet waren. So könnte sie grob einteilen, welche Arbeitsplätze überhaupt Zugriff auf alle Systemdateien haben könnten. Dort würde sie die Verbrecher finden.

Gut, aber eine Liste aller Mitarbeiter mit deren Aufgabengebieten zu bekommen, war selbst für sie nicht schwer. Das hätte Stefan mit links geschafft, während er in der Firma täglich ein und aus ging.

Anscheinend gab es im Haus Büros und Mitarbeiter, die auf diesen Listen nicht verzeichnet waren.

Ein neuer Ansatz war also nicht im EDV-System, sondern in der realen Welt zu finden.

Voller Tatendrang und Freude über ihre Idee nahm sich Lena vor, in den nächsten Tagen unauffällig alle Stockwerke und Büros zu durchlaufen und sich zu notieren, welche Namen und Berufsbezeichnungen sie finden würde.

Sie malte sich mit Bleistift den Grundriss eines Stockwerkes auf ein DIN-A4 Blatt und lief damit zum Kopierer, um es achtmal zu vervielfältigen, denn über acht Etagen verteilt saßen alle Mitarbeiter der Firma.

Mit dem Grundriss setzte sie sich erneut an den Schreibtisch und schrieb die Mitarbeiter, die sie kannte, in den Plan. Glücklich lehnte sie sich zurück. Ja, das war eine gute Idee. Sie steckte die Pläne in eine Mappe und dann in ein Seitenfach ihrer Tasche. Anschließend machte sie sich an ihre normale Arbeit. Jedes Mal, wenn sie einen Grund hatte, eine der anderen Abteilungen aufzusuchen, nahm sie ihr Smartphone mit und tat auf den Fluren, als würde sie Nachrichten lesen. Dabei fotografierte sie unauffällig die Räume und Büroschilder.

Am Abend war sie zufrieden mit dem Ergebnis dieses ersten Tages. Sie hatte viele Fotos gemacht und würde sich zu Hause in Ruhe hinsetzen und die entsprechenden Namen in die Pläne eintragen.

Angekommen in ihrer Wohnung bereitete sie sich schnell ein Essen und setzte sich mit den Unterlagen an den Küchentisch. Als sie die Fotos verarbeitet und alle Informationen eingetragen hatte, sah sie auf die Uhr. »Oh, schon neun«, entfuhr es ihr. Sie holte den Laptop und klickte sich ins Internet, um mit Julian zu chatten. Er war bereits online und meldete sich sofort.

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